Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich über 5 kuriose Dinge berichtet, die du in Mainz entdecken kannst. Dieser Beitrag kam richtig gut an, sodass ich heute gerne einen weiteren dieser Art für dich schreibe. Deshalb war ich für dich in der Mainzer Altstadt unterwegs.
Die Recherche dafür hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht: Bei bestem Wetter bin ich durch Mainz geschlendert, den Blick stets auf Spannendes und Außergewöhnliches gerichtet. Es zeigte sich einmal mehr, dass jeder belohnt wird, der mit offenen Augen seine Heimat erkundet. Begleite mich doch einfach durch die Mainzer Altstadt – ich wünsche dir viel Spaß dabei!
5 kuriose Dinge, die du in der Mainzer Altstadt entdecken kannst
Erstens: Durch diese winzige Gasse muss sie kommen
Ja, man kann sie ganz leicht übersehen: Die Augustinerreul ist die engste Straße von Mainz. Man erreicht sie über die Augustinerstraße (auf der Höhe von Hausnummer 24). Man munkelt, die Gasse wurde damals so schmal gebaut, damit sich Betrunkene links und rechts an den Wänden festhalten konnten und so sicher aufrecht nach Hause fanden …
Zweitens: Schieflage in der Augustinerstraße
Wir bleiben in der Nähe vom schmalen Gässje und gehen erneut in die sehenswerte Augustinerstraße – neben der gemütlichen Gaugass übrigens meine Lieblingsstraße. Kaum zu glauben, dass hier regelmäßig die Elektrisch* durchfuhr! Haus Nummer 73 ist die Kuriosität, die du dir einmal ansehen solltest: Das barocke Gebäude aus dem 18. Jahrhundert ist etwas schief geraten, aber gerade deshalb sehr charmant.
Drittens: originelle Attraktion im Kirschgarten
Diese Kuriosität finde ich immer wieder aufs Neue faszinierend: Der schwebende Wasserhahn. Ansässig ist er an einem der schönsten Plätze von Mainz, dem Kirschgarten. Kinder stehen hier gerne mal staunend und mit offenem Mund davor. Der Wasserhahn vollführt seine Kunst vor dem ältesten Fachwerkhaus der Stadt, Zum Aschaffenberg, das um 1450 erbaut wurde. Ein großer Spaß, nicht nur für die Kleinen!
Viertens: Breite Streifen machen nicht immer dick
Nein, hier es geht nicht um Mode, sondern um eine Markierung, die du auf dem Mainzer Gutenbergplatz, von den Mainzern übrigens liebevoll Höfchen genannt, entdecken kannst. Es handelt sich hierbei um den 50. Grad nördlicher Breite, der durch die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz verläuft. Er ist längst nicht so bekannt wie der Nullmeridian in Greenwich, aber dennoch kurios – und definitiv schneller erreichbar! Mein Tipp: Der Streifen eignet sich ganz wunderbar für kreative Fotos.
Fünftens: Tierische Entdeckung an der Heunensäule
An der Heunensäule eilt man leider oft achtlos vorbei. Völlig zu Unrecht: Die über 1000 Jahre alte Sandstein-Säule fand 1975 Heimat auf dem Mainzer Markt. Besonders interessant sind die Bronzeplastiken des Denkmals. Der Pfälzer Bildhauer Gernot Rumpf hatte sie einst erschaffen.
Sie erzählen von der bewegten Mainzer Geschichte. Symbolisiert wird dies mit unterschiedlichen Kopfbedeckungen (diese sind: Helm eines römischen Legionärs, Bischofsmitra, Narrenkappe und Reichskrone). Mein Tipp: Der Blick in den Helm lohnt sich ganz besonders, denn dort verstecken sich kleine, niedliche Bronzetiere …
Dieser hier hat es nicht in die 5 kuriosen Dinge der Mainzer Altstadt geschafft
Eigentlich wollte ich den Baumstumpf am Kirschgarten ebenfalls in die Liste aufnehmen. Jahrelang war man der festen Überzeugung, dass es sich hierbei um den Rest eines Kirschbaums vom einstigen Gartengelände handele. Mittlerweile ist klar, dass der Stumpf wohl eher eine weniger alte Eiche ist. (Denkt Herr Rheinhessenliebe auch und er muss es als Schreiner schließlich wissen!)
Hast du nun Lust auf einen kleinen Spaziergang durch die Mainzer Altstadt bekommen? Ich wünsche dir viel Spaß dabei!
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*= Straßenbahn
2 Kommentare
wie immer sehr schön geschrieben. Die Heunensäule schaue ich mir das nächste mal genauer an. Lieben Dank für den Tipp. Gruß aus Harxheim.Irina
Sehr gerne, liebe Irina! :-)