Als Kind habe ich die Märchen der Brüder Grimm geradezu verschlungen. Besonders angetan hatten es mir neben Tischlein, deck dich, Schneeweißchen und Rosenrot auch die Bremer Stadtmusikanten: Sie zeigten mir, dass mit Mut, Zusammenhalt und Freundschaft alles möglich ist.
Esel, Hund, Katze und Hahn – aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters nutzlos für ihre Herrschaften geworden – erhofften sich in Bremen ein besseres Leben und gingen für ihre Träume los. Schon früh habe ich mich gefragt, wie es denn wohl sein mag in dieser Stadt.
Die Faszination für Bremen ist geblieben: Jahrelang stand eine Reise in die Hansestadt ganz oben auf der Reise-Liste. Doch wie es nun mal so ist, hat es leider nie geklappt.
In den letzten Jahren waren wir meist in den Bergen, im schönen Chiemgau, unterwegs – jetzt geht es für uns aber endlich mal in den hohen Norden.
Unser Fazit: Für einen Wochenendtrip ist die Stadt bestens geeignet. Ich verrate dir, welche Sehenswürdigkeiten du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest und habe dir mal ein kleines Programm zusammengestellt – so könnte ein Tag in Bremen für dich aussehen:
Bremen Sehenswürdigkeiten: 24 Stunden in der Hansestadt
Übernachten kannst du im schicken Radisson Blu Hotel Bremen: Wir haben es getestet und können es dir sehr empfehlen. Die Zimmer sind modern eingerichtet, der Service vorbildlich, das Frühstücksbüfett sehr reichhaltig und lecker – besser geht es nicht.
Das Herzstück der Hansestadt
Frisch gestärkt führt dich der Weg nach nur wenigen Metern in Bremens gute Stube – dem Charme des bezaubernden Marktplatzes mit seinen wunderschönen Giebelhäusern wirst du dich kaum entziehen können. Wir konnten uns jedenfalls kaum sattsehen und kamen aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus. Hier befinden sich zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Eine davon ist das Alte Rathaus – dieses wurde 2004 übrigens als einziges Rathaus weltweit von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Ein herausragendes Bauwerk mit einer Fassade im Stil der Weserrenaissance.
Auch dem Bremer Roland, der sich ganz in der Nähe des Rathauses befindet, wurde diese Ehre zuteil. Roland wacht über die Rechte und Freiheit der Hansestadt. Weltweit gibt es einige Roland-Statuen – diese Figur aus Sandstein misst 5,55 Meter (insgesamt ist das Standbild 10,21 Meter groß).
Neben dem Rathaus triffst du nun auf die Helden meiner Kindheit: Die bronzene Statue der Bremer Stadtmusikanten, 1953 aufgestellt, stammt vom Bildhauer und Grafiker Gerhard Marcks.
Es bringt Glück, mit beiden (!) Händen die vorderen Beine des Esels zu umschlingen. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Wo du zupacken sollst, ist leicht ersichtlich: Die Vorderläufe des Huftiers sind schon ganz blank. Seine Schnauze wird übrigens auch gerne berührt – das soll allerdings keine Wünsche erfüllen.
Ein echter Blickfang ist auch der Bremer St. Petri Dom – innen wie außen. Einer der beiden Türme kann übrigens bestiegen werden. Der Blick von oben muss fantastisch sein! Wenn du magst, kannst du auch eine Domführung buchen.
Ebenfalls am Marktplatz befindet sich der prächtige Schütting, das Haus der Bremer Kaufmannschaft. Seit 1849 ist die Handelskammer Bremen darin beheimatet.
Links neben dem Schütting führt ein Weg direkt zu einer weiteren Sehenswürdigkeit: Ein Spaziergang durch die elegante Böttcherstraße mit ihren bemerkenswerten Backsteingebäuden ist überaus lohnend; ihr Erbauer ist der Kaffeehändler Ludwig Roselius. Tradition trifft hier auf Expressionismus.
Besondere Höhepunkte sind der kunstvolle Sieben-Faulen-Brunnen im Handwerkshof, das Paula Modersohn-Becker Museum sowie kleine Geschäfte, die zum Bummeln einladen. Wir genießen den feinen Duft der Bremer Bonbon Manufaktur.
Keinesfalls verpassen solltest du auch das Glockenspiel in der 108 Meter langen Böttcherstraße: 30 Glocken aus Meissener Porzellan sorgen für harmonische Klänge; geben Volks- und Seemannslieder zum Besten. Und noch eine Besonderheit erwartet dich während des Spiels – schau einfach mal nach links oben, was am Turm passiert. :) Bremens heimliche Hauptstraße steckt eben voller Überraschungen!
Für einen besseren Überblick und tiefergehende Informationen empfehle ich dir, anschließend eine Stadtführung zu machen: In zwei Stunden erfährst du, warum du niemals nur ein Vorderbein des Esels berühren solltest, dass die Roland-Figur einst aus Holz war und warum das heute nicht mehr so ist, wo Adolph Freiherr Knigge seine letzte Ruhe fand und vieles mehr.
Danach wirst du garantiert noch mehr von dieser Stadt verzaubert sein. Vielen herzlichen Dank an Edeltraud Schierloh für den kurzweiligen, interessanten Rundgang.
Bezaubernd: das Schnoorviertel
Ein Besuch von Bremens ältestem Viertel, dem Schnoor, gehört zu einem Städtetrip nach Bremen definitiv dazu: Kleine, liebevoll restaurierte Häuschen reihen sich hier aneinander und laden dazu ein, sich einfach mal etwas treiben zu lassen.
Der Stadtteil ist nur wenige Meter vom Marktplatz entfernt. Wegbeschreibung
Ich kam mir zwischenzeitlich wie in Harry Potters Winkelgasse vor. Zauberstäbe gibt es hier – soweit ich weiß – jedoch keine zu kaufen; dafür zeigen Galerien ihre handverlesenen Schätze, winzige inhabergeführte Geschäfte bieten ihre Ware an, urige Restaurants und Cafés schenken gemütliche Auszeiten.
In dieses zauberhafte Viertel habe ich mich sofort verliebt.
Gut zu wissen: Viele Geschäfte haben hier übrigens – genau wie in der Böttcherstraße – auch sonntags geöffnet. Shopping-Fans wie mir kommt das sehr gelegen.
Unser Weg führt uns nun weiter ans Wasser.
Schlendern an der Schlachte
Sehr entspannend: Flanieren an der Weser. An der Uferpromenade, der Schlachte, kannst du an zahlreichen Schiffen vorbeispazieren. Ich mag es besonders, wenn die Sonne auf dem Fluss glitzert. Aber auch abends ist ein Spaziergang zu empfehlen, da die Schlachte dann hübsch beleuchtet ist.
Mein besonderes Highlight war übrigens die Alexander von Humboldt – du kennst das Schiff sicher noch aus der Bierwerbung. Wer erinnert sich nicht gerne an Joe Cockers raue Stimme, als er Sail away zum Besten gab?
Bremen genießen
Jetzt hast du bestimmt Hunger, oder? Wir können dir den historischen Bremer Ratskeller empfehlen: Dort haben wir uns Bremer Pannfisch und Seehechtfilet mit Nuss-Sesam-Kruste schmecken lassen.
Wenn du die Möglichkeit hast, dann solltest du in einem der sechs Priölken speisen (Plattdeutsch für: Laube oder kleines freundliches Zimmer) – kleine, liebevoll eingerichtete Separees, in denen bis zu fünf Gäste Platz finden. Ich fand es jedenfalls sehr romantisch – Herr Rheinhessenliebe hatte eher Augen für die üppige Speisekarte (Männer!).
Hier kannst du auf jeden Fall den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Tipp: Ich empfehle dir, bereits vor deiner Reise nach Bremen einen Tisch zu reservieren – besonders an den Wochenenden sind die gastronomischen Betriebe in der Stadt an der Weser nämlich gut besucht.
Bremen, du bist wunderbar!
Die Hansestadt punktet mit Liebe zum Detail; an jeder Ecke kannst du etwas Neues entdecken: das vergoldete Bronzerelief am Eingang der Böttcherstraße, die prächtig verzierten Häuser und allerorten die Bremer Stadtmusikanten.
“Vieles entdeckt man erst beim zweiten oder dritten Mal. Es lohnt sich also, sich für einen Rundgang viel Zeit zu nehmen und manche Orte auch mehrfach aufzusuchen”, stellt Herr Rheinhessenliebe fest.
Selten habe ich eine Stadt gesehen, die mich auf Anhieb dermaßen verzaubert hat. Auch Herr Rheinhessenliebe, der ja schon weit herumgekommen ist in der Welt, ist beeindruckt.
Wer Städtetrips liebt, gerne in außergewöhnlichen Geschäften stöbert, Auszeiten am Wasser schätzt und neugierig auf nordisch-kulinarische Genüsse ist, der ist in Bremen goldrichtig.
Und was man bei Regen alles in Bremen unternehmen kann, das zeige ich dir in meinem nächsten Blogartikel … (Spoiler-Alarm: eine ganze Menge!)
Ich wünsche dir wie immer nur das Allerbeste, adschee!
Dieser Blogbeitrag ist ein gesponserter, d. h. bezahlter Artikel in Zusammenarbeit mit der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Das hat jedoch keinen Einfluss auf meine persönliche Meinung. Denn: Es kommt nur auf den Blog, was mich auch wirklich überzeugt.
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2 Kommentare
Bremen ist immer ein Highlight;)
Annie
Das stimmt, wir hatten eine richtig schöne Zeit in der Hansestadt! :)