Wir fahren liebend gerne immer wieder an den Chiemsee, mögen es aber auch, neue Orte zu entdecken: Dieses Jahr hatten wir bereits einen unvergesslichen Kurzurlaub in Prag und haben uns auf Anhieb in die goldene Stadt verliebt.
Monschau kenne ich dank meiner ausgeprägten Leidenschaft für regionale TV-Serien: Die Eifelpraxis ist also schuld daran, dass ich unbedingt mal einen Ausflug in die ehemalige Tuchmacherstadt machen möchte.
Herr Rheinhessenliebe ist ebenfalls neugierig auf den Eifelort und so steht einem zweitägigen Kurzurlaub nichts mehr im Wege. Knappe drei Stunden brauchen wir mit dem Auto von Jugenheim aus.
Monschau – Streifzug durch einen romantischen Ort
Zuallererst lassen wir uns treiben und schlendern ein wenig durch den Ort. Wir sind auf Anhieb von der märchenhaften Atmosphäre verzaubert: Enge, verwinkelte Kopfsteinpflastergassen führen uns an windschiefen, liebevoll dekorierten Häusern vorbei.
In manchen davon haben sich inhabergeführte Geschäfte niedergelassen – auf nur wenigen Quadratmetern bieten sie ihre außergewöhnliche Ware an: Das Angebot umfasst Geduldsspiele, Naturkosmetik mit Bio-Bienenwachs, unzählige Sorten Lakritz und vieles mehr.
“Wie schön, dass hier so viele besondere Läden ihren wohlverdienten Platz gefunden haben”, denke ich, als wir an einem Seifengeschäft vorbeischlendern und uns feine Düfte um die Nase wehen. Herr Rheinhessenliebe schnüffelt besonders intensiv, als wir eine Kaffeerösterei passieren.
Kurz gesagt: Ein Ort, der durchweg zum entspannten Bummeln einlädt und keine Shoppingwünsche offenlässt.
Auf der Friedrich-Wilhelm-Brücke halten wir kurz an, erfreuen uns an den sorgfältig restaurierten Fachwerkhäusern und der fröhlich vor sich hinmurmelnden Rur – diese Aussicht wird übrigens auch Venedig-Blick genannt. Eine echte Postkartenidylle.
Was hat dieser charmante Ort in der Eifel sonst noch alles zu bieten? Das erfahrt ihr am besten während der rund 30-minütigen Fahrt mit der Monschauer Stadtbahn. Mein Mann und ich lieben solche rollenden Ausflüge; auf diese Weise bekommen wir innerhalb kürzester Zeit alles Sehenswerte gezeigt.
Ein Höhepunkt der Fahrt: Die Bahn macht einen kurzen Zwischenstopp an der Monschauer Burg. Diese kann aber leider nicht besichtigt werden, da sich eine Jugendherberge in dem altehrwürdigen Gebäude befindet. Dennoch hast du vom Innenhof aus einen grandiosen Blick auf die Stadt und das Rurtal.
Zur Burg gehört auch der trutzige Eselsturm, der mich ja ein klein wenig an das Märchen von Rapunzel erinnert.
Nach unserer Fahrt spazieren wir noch ein wenig durch den Ort; begegnen Maaßens Päulche, schlendern am Roten Haus vorbei und werfen einen Blick auf die Haller Ruine.
Auch kulinarisch gesehen ist der Luftkurort ein äußerst spannendes Pflaster: Die Produkte der historischen Senfmühle sind wortwörtlich in aller Munde. Ein Eldorado für Herrn Rheinhessenliebe – er liebt den Mostrich, wie er ihn gerne nennt, über alles.
In der Senfonie (Stadtstraße, Ecke Kirchstraße) testen wir uns daher durch diverse Sorten und werden äußerst kompetent beraten. Besonders gut gefällt uns die Geschmacksrichtung Honig mit Mohn – sie passt beispielsweise hervorragend zu Lachs, Weißwürsten und peppt Salatsoßen auf.
Die Monschauer Spezialität findet ihr auch auf vielen Speisekarten der ansässigen Restaurants – zum Beispiel im Restaurant Horchem: Ob Senfsuppe oder Schnitzel mit Senfsoße – beides solltest du unbedingt mal probieren, soo fein.
Schleckermäulchen können die Monschauer Dütchen aus Eierbisquit oder die Vennbrocken, wahlweise mit Marzipan, Nougat oder Sahne-Cointreau-Trüffel, schnabulieren – beide Spezialitäten bekommst du im Café Kaulard am Marktplatz; in der gemütlichen Kaffeestube kannst du übrigens auch wunderbar frühstücken: Empfehlen können wir dir das üppige Eifel Frühstück.
Süße Nachmittagssünde: Das Café Thelen serviert besonders fluffige Waffeln mit warmen Kirschen und Sahne.
Du siehst: Monschau, eine der romantischsten Städte Nordrhein-Westfalens, hat allerhand zu bieten: Wir lernten einen zauberhaften Ort kennen, der uns mit seiner malerischen Altstadt, den zahlreichen Geschäften und gastronomischen Betrieben vollends begeisterte.
Ich wünsche dir wie immer nur das Allerbeste, adschee!
Wenn dir mein Bericht über Monschau gefallen hat, dann teile diesen Beitrag doch gerne mit deinem Netzwerk – zum Beispiel auf Pinterest: