Kennst du das? Du arbeitest viel und vergisst gerne, eine Pause einzulegen. Einfach mal kurz ausruhen, Kraft tanken und die Akkus aufladen. Doch alles andere ist wieder wichtiger. Tatsächlich? Ich habe für mich beschlossen, solch kleine Auszeiten konsequent in meinen Tagesablauf einzubauen.
Da ich selbstständig bin, kann ich mir meine Zeit so einteilen, wie ich es möchte – ein großer Vorteil, den ich nicht mehr missen möchte. Aber auch Angestellte können im Laufe des Tages, gerade wenn es mal wieder stressig wird, gut zur Ruhe kommen – zum Beispiel in der Mittagspause.
Um mich etwas zu entspannen, suche ich gerne Orte auf, an denen ich mich ganz besonders wohlfühle. Dort gelingt es mir in kürzester Zeit, gelassener und ruhiger zu werden. Sorgen, Stress und Ängste sind auf einmal wie weggeblasen. Ich bin achtsamer, habe plötzlich ganz neue Ideen (eine davon ist meine Instagram-Challenge, die ab nächster Woche startet – bist du dabei?).
Ein persönlicher Kraftort kann zum Beispiel ein See, eine Bibliothek oder auch ein Museum sein. Von einer lieben Bekannten weiß ich, dass es bei ihr das Fußballstadtion unserer 05er ist. Du siehst, so ein Kraftort ist sehr individuell, jeder entspannt anders. Ich möchte dir heute einige Plätze vorstellen.
Meine liebsten rheinhessischen Kraftorte
Kirchen strahlen für mich immer eine sehr angenehme Ruhe aus. Ich bin am liebsten in der Mainzer Christuskirche zu Gast. Von außen ist sie äußerst beeindruckend, innen jedoch eher schlicht gehalten. Aber genau das gefällt mir auch – nichts lenkt mich ab, das Gedankenkarussell dreht sich um einiges langsamer.
Übrigens gibt es hier auch regelmäßig Ausstellungen und Konzerte. Ich habe vor einigen Jahren die damalige Hundertwasser-Ausstellung besucht und schwärme heute noch davon.
Eine weitere Kirche ist ebenfalls ein wertvoller Kraftort für mich: St. Christoph am Karmeliterplatz in Mainz. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde Johannes Gutenberg hier getauft. Im Zweiten Weltkrieg wurde das frühgotische Bauwerk stark beschädigt und dient heute als Mahnmal.
Ich fühle mich dennoch ganz und gar nicht unwohl oder gar beklommen, wenn ich St. Christoph betrete. Vielmehr spüre ich gerade hier immer sehr deutlich, wie gut es mir doch eigentlich geht und dass meine Sorgen im Vergleich zu dem unbeschreiblichen Leid, das die Menschen damals erdulden mussten, lächerlich klein sind. Zahlreiche Infotafeln erzählen die Geschichte des imposanten Bauwerks und die Besucher erfahren mehr über die Zeit des Nationalsozialismus.
Auch in der Natur gibt es sehr schöne Kraftorte. Ich bin für mein Leben gerne draußen: In unserem Garten macht mir das Lesen etwa besonders viel Spaß. Auch Spaziergänge durch Rheinhessen genieße ich sehr. Es ist mittlerweile sogar wissenschaftlich erwiesen, wie gut ein Aufenthalt in der Natur für unsere Gesundheit ist. Empfehlen kann ich dir den Flonheimer Adelberg.
Sooft es meine Zeit zulässt, bin ich hier, sitze im Gras und lasse meinen Blick über die wunderschöne rheinhessische Landschaft schweifen. Sorgen, wo seid ihr nur hin? Und ganz nebenbei kann ich noch meinen Lieblings-Trullo besuchen. Und: Falls du mal wieder eine abwechslungsreiche Wanderung machen möchtest, dann schau mal hier vorbei.
Ein weiterer Kraftort, der mir viel bedeutet, ist der Binger Rochusberg. Egal wie schlecht gelaunt oder sorgenvoll ich gerade bin – kaum bin ich auf dem Rochusberg, ist das alles vergessen. Erklären kann ich es mir nicht so richtig. Vielleicht ist es die schöne Aussicht auf den Rhein mit seinen Inseln, die angenehme Ruhe oder auch die Nähe zu Hildegard von Bingen? Vermutlich spielt das alles irgendwie zusammen.
Mal ganz nebenbei: Ein Muss ist auch Die Nacht der Verführung auf dem Rochusberg. Ein tolles Fest, das ich dieses Jahr erstmalig besucht habe.
Die Seele kann ich auch an diesem Kraftort baumeln lassen: Das Rhein-Nahe-Eck suche ich sehr häufig auf. Der Blick auf das Binger Loch ist einfach atemberaubend. Für diesen kleinen Ausflug nehme ich mir gerne viel Zeit, sitze entspannt am Ufer und lasse die Aussicht auf mich wirken – herrlich! Ich finde ja: Bingen ist einfach immer eine Reise wert.
Ich hoffe, ich konnte mit dieser Aufzählung dazu beitragen, dass du dir künftig auch reichlich erholsame Pausen gönnst – an deinen ganz persönlichen Kraftorten.
Kennst du auch solche Kraftorte, an denen du wunderbar entspannen kannst? Welche kannst du uns empfehlen? Schreibe gerne einen Kommentar!
4 Kommentare
Sehr schöne Auswahl. Ich kenne alle beschriebenen Orte und mein “Favorit” ist die Christuskirche. Zum Einen liegt sie doch ein bisschen wie auf einer Insel und zum Anderen finde ich auch gerade diesen Gegensatz von Innen und Außen inspirierend.
Genau so geht es mir auch, lieber Hardy!
Hallo Kristin,
toller Artikel über die Kraftorte. Ein Kraftort von mir, ist das Weinberghäuschen beim Joachimkreuz in Ebersheim. Mit Blick auf Harxheim und Zornheim… abends wenn die Dämmerung ist, ist es so still dort… Herrlich.
LG Ira
Da muss ich unbedingt mal hin, vielen Dank für diesen tollen Tipp!